Kino

Berliner Regisseurin Mascha Schilinski soll Oscar für Deutschland holen

Mit „In die Sonne schauen“ feierte Regisseurin Mascha Schilinski bereits einen Erfolg auf dem Cannes-Filmfestival. Nun wurde der Film zum deutschen Beitrag für die Oscars 2026 gekürt.

Mascha Schilinski
Mascha SchilinskiJordis Antonia Schlösser/ Ostkreuz

Deutschland geht mit dem Drama „In die Sonne schauen“ von der Berliner Regisseurin Mascha Schilinski ins Rennen um die Oscars 2026. Schilinskis Film werde Deutschland in der Kategorie „Best International Feature Film“ bei der 98. Verleihung der Filmauszeichnung vertreten, teilte German Films mit. Damit hat sich „In die Sonne schauen“ gegen vier weitere Bewerberfilme durchgesetzt. Die Jury von German Films, die Auslandsvertretung des deutschen Films, bezeichnete das Drama als „kompromisslos, emotional, existenziell und künstlerisch einzigartig“.

Es handle sich um ein Werk „von seltener Dringlichkeit, meisterhaft inszeniert, poetisch, universell, mutig“. Der Film sei eine körperliche Erfahrung, die nachhallt und sich in das Gedächtnis einbrennt, lautete die Begründung der Jury weiter.

Wahl des deutschen Films ist nur eine Vorstufe

„In die Sonne schauen“ handelt von vier jungen Frauen, die zu unterschiedlichen Zeiten auf einem Bauernhof in der Altmark leben. Die Berlinerin Schilinski erzählt im Film von häuslicher Gewalt, verdrängten Sehnsüchten oder vererbten Traumata, die die vier Frauen erleben. Bei den Filmfestspielen in Cannes hatte die Regisseurin den Preis der Jury gewonnen.

Schilinski bedankte sich für die Anerkennung. „Die bisherige Reise des Films – vom Gewinn des Jurypreises beim diesjährigen Festival de Cannes bis hin zur Freude, nun auch Deutschland bei den Oscars zu vertreten – zeigt uns, dass es sich lohnt, an seine künstlerische Vision zu glauben“, hieß es in Schilinskis Mitteilung.

Die Wahl des deutschen Beitrags ist nur eine von mehreren Vorstufen. Die Shortlist für die Kategorie des besten internationalen Films wird am 16. Dezember verkündet. Aus dieser Shortlist werden die fünf nominierten Filme ausgewählt und am 22. Januar 2026 bekannt gegeben. Die 98. Oscar-Verleihung findet dann am Sonntag, dem 15. März 2026, statt.

Vergangenes Jahr wurde der Film „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ des Iraners Mohammad Rasoulof als deutscher Oscar-Beitrag ausgewählt und später auch als einer von fünf Kandidaten für den besten internationalen Film nominiert. Er ging bei der diesjährigen Oscar-Verleihung aber leer aus.