Angesichts der andauernden Grippe- und Erkältungswelle sowie hoher Krankenstände im Gesundheitswesen appelliert die Senatsverwaltung an die Berliner, „gemeinsam Krankenhäuser und Praxen an den Feiertagen zu entlasten“. Durch die „sehr hohe Infektionsrate durch Grippe, RSV und Corona“ werde die Infrastruktur derzeit an ihre Grenzen gebracht, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der Gesundheitsverwaltung, der Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV).
Arztpraxen und Notaufnahmen sollten über Weihnachten und Silvester nur in dringenden Fällen aufgesucht werden, um vor allem jene Menschen zu schützen, „die unbedingt und unverzüglich Hilfe benötigen“. Auch bei akuten Erkrankungen wie grippalen Infekten oder Erkältungen, so hieß es weiter, sollten die Berliner möglichst auf alternative Angebote, wie etwa die telefonische Beratung des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes, ausweichen.
Kein grundsätzliches Böllerverbot in diesem Jahr: Senat fürchtet Überlastung
Daneben rät die Senatsverwaltung weiterhin zum Tragen von Masken – vor allem in öffentlichen Innenräumen – sowie zu grundsätzlichen gesundheitlichen Vorsichtsmaßnahmen wie dem Niesen in die Armbeuge, gründlichem Hände waschen und regelmäßigem Lüften.
An Silvester, aufgrund der vielen Feuerwerksverletzungen ein stressiger Tag für die Berliner Kliniken, sollte zudem „verantwortlich mit Alkohol und Feuerwerk“ umgegangen werden. Durch das pandemiebedingte „Böllerverbot“ war die Zahl der Verletzten in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Nachdem sich die Lage um Corona zunehmend entspannt hat und bislang kein bundesweites Verkaufsverbot für Raketen und Co. verhängt wurde, befürchtet der Senat in diesem Jahr eine zusätzliche Belastung für die Notaufnahmen.


