Clubkultur

Berliner Queer-Club SchwuZ muss schließen

Im Sommer hatte das SchwuZ bekannt gemacht, zahlungsunfähig zu sein. Nun steht fest, der Club muss noch in diesem Jahr die Türen schließen.

Der Queer-Club SchwuZ hatte 1977 eröffnet.
Der Queer-Club SchwuZ hatte 1977 eröffnet.Christina Kratsch/POP-EYE/Imago

Der Berliner Queer-Club SchwuZ muss schließen. Das teilte das Lokal in einem Beitrag auf Instagram mit. „Wir haben alles versucht, doch am Ende hat es nicht gereicht“, schrieb der Club, der bereits im Juli eine Insolvenz bekannt gemacht hatte. „Nach monatelangen Hoffnungen, intensiven Gesprächen und einem umfassenden Prozess mit potentiellen Investor*innen hat sich keine Partei gefunden, die das SchwuZ im jetzigen Zustand übernehmen und weiterführen möchte, oder die nötigen Mittel aufbringen kann“, hieß es weiter.

„Das ist ein schwerer Tag für die Berliner Community, wenn nach 48 Jahren ein Ort verschwindet, der für viele Menschen ein Raum der Selbstfindung war“, hieß es aus dem Vorstand des SchwuZ.

Eine letzte Party in dem Queer-Club wird am 1. November stattfinden, teilte das SchwuZ mit. „Wir möchten sie gemeinsam mit euch feiern, als das, was sie ist: Ein Abschied, aber auch ein großes Dankeschön“, hieß es in dem Instagram-Beitrag an die Community des SchwuZ gerichtet weiter.

Das SchwuZ gibt es seit 1977, womit es zu einer der ältesten queeren Einrichtungen der Stadt zählt. Es ist ein Kultur- und Nachtclubzentrum im Bezirk Neukölln, das für vielfältige Partys, Konzerte und Kulturveranstaltungen bekannt ist. Der Name steht dabei für „SchwulenZentrum“, inzwischen versteht sich das Lokal als offener Raum für die gesamte LGBTQIA+-Community. Neben Partys haben dort auch politische Diskussionen, Kunstausstellungen und soziale Initiativen stattgefunden.

Der Club hatte Ende Juli öffentlich gemacht, zahlungsunfähig zu sein. Man habe versucht, dem mit Programmänderungen, neuen Strukturen und Entlassungen entgegenzuwirken.