Wir sind mit Katja Jäger verabredet. Die neue SchwuZ-Chefin lächelt zur frühen Stunde. Neben ihr: Florian Winkler-Schwarz, ihr Vorgänger. Das SchwuZ ist seit 1977 Deutschlands größter queerer Club, seit 2013 in Neukölln. Wie will Katja Jäger das SchwuZ fit für die Zukunft machen – in Zeiten, die viele queere Menschen als bedrohlich wahrnehmen?
Wir haben gerade 9 Uhr Vormittag. Wer würde denken, dass Clubmacher so früh schon arbeiten!
KATJA JÄGER: Meine Lieblingsuhrzeit ist das nicht. Aber ich habe einen vollen Terminkalender. Und das ist tatsächlich ein Klischee, dass Menschen im Club nur ganz spät arbeiten. Vor allem in der Rolle der Geschäftsführung ist das auch ein Day-Job. Ich finde es natürlich wichtig, das Team kennenzulernen und die Prozesse am Abend. Das dauert noch eine Weile, es sind ja 130 Menschen hier im SchwuZ. Wenn ich montags oder dienstags auf die Zahlen gucke, möchte ich auch ein Bild vor Augen haben, was am Wochenende hier passiert ist. Insofern bin ich oft auch nachts da. Aber ich bleibe nie so lang wie alle anderen, die eine Schicht haben.

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