Am Mittwochvormittag hat die Deutsche Bahn die Fertigstellung des neuen Dachs am Berliner Ostbahnhof offiziell bekannt gegeben. Damit endet nach rund 15 Jahren die Zeit, in der die Bahnsteige des drittgrößten Bahnhofs der Hauptstadt eine Dauerbaustelle waren.
Eine Sprecherin der Deutschen Bahn betonte gegenüber dem Berliner Kurier, dass die umfassende Sanierung des Bahnhofs jedoch noch nicht abgeschlossen sei. „Der Ostbahnhof ist noch nicht komplett fertig saniert. Es ist der zweite von insgesamt drei Bauabschnitten fertiggestellt. Auch wenn das Hallendach nun fertiggestellt ist, stehen noch einige Restarbeiten am Bahnhof aus, die bis Ende 2027 andauern werden“, erklärte die Sprecherin.
121 Kilometer Taubenstacheln verbaut
Ein wesentlicher Grund für die aufwendige Sanierung war der massive Befall des Bahnhofs durch Tauben. Über Jahre hinweg hatten sich große Mengen Taubenkot mit Regenwasser an den alten Dachkonstruktionen gesammelt und den Stahl angegriffen. Um eine erneute Schädigung zu verhindern, hat die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben rund eine Million Euro in spezielle Taubenabwehrtechnik investiert. Insgesamt wurden 121 Kilometer sogenannte Taubenstacheln verbaut, um zu verhindern, dass sich die Tiere erneut an den sensiblen Bereichen niederlassen.
Die Deutsche Bahn sieht mit der neuen Überdachung einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität am Ostbahnhof gemacht. Die laufenden Restarbeiten sollen bis Ende 2027 abgeschlossen sein. Bis dahin bleibt der Bahnhof weiterhin teilweise eine Baustelle, aber die markanteste Veränderung – das neue Dach – ist bereits sichtbar.
Der Ostbahnhof wird täglich von etwa 100.000 Fahrgästen genutzt.
