Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Berlin meldeten sich 2024 etwas seltener krank als im Vorjahr. Laut Daten der DAK-Gesundheit und der Techniker Krankenkasse (TK) fehlten Versicherte beider Kassen durchschnittlich rund 19 Tage aufgrund von Krankheit. 2023 waren es bei DAK-Versicherten mehr als 20 Tage, bei TK-Versicherten rund 20. Diese Zahlen gehen aus einer Mitteilung der Krankenkassen hervor, wobei die DAK-Daten der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlagen.
Die TK hob Unterschiede zwischen den Geschlechtern hervor: Männer fehlten durchschnittlich 16 Tage, Frauen hingegen rund 22 Tage. Laut TK könnte dies an der stärkeren Doppel- und Mehrfachbelastung durch Hausarbeit, Kindererziehung und Pflege von Angehörigen sowie an einer höheren Gesundheitsbewusstheit von Frauen liegen.
Das sind die häufigsten Krankheitsursachen
Am häufigsten führten Atemwegserkrankungen zu Krankschreibungen, gefolgt von psychischen Erkrankungen und Muskel-Skelett-Beschwerden wie Rückenschmerzen.
Entgegen der Wahrnehmung, dass Krankschreibungen zunehmen, wies Volker Röttsches, Landeschef der DAK-Gesundheit in Berlin, darauf hin, dass die Fehltage seit der Einführung der elektronischen Krankschreibung (eAU) im Jahr 2021 relativ stabil geblieben seien. Ein sprunghafter Anstieg um fast 40 Prozent sei damals lediglich auf die Einführung des neuen Systems zurückzuführen.
Röttsches betonte, dass zufriedene Beschäftigte seltener krank werden. Er appellierte an Arbeitgeber, verstärkt in gesundes Arbeiten zu investieren, anstatt über Sanktionen oder Kürzungen der Lohnfortzahlung nachzudenken. Zufriedenheit im Job trage maßgeblich zur Gesundheit bei, so Röttsches.
Die DAK-Gesundheit hat in Berlin über 260.000 Versicherte, die TK zählt rund eine Million Versicherte in der Hauptstadt.

