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Kottbusser Tor: Proteste gegen Polizeigewalt in Kreuzberg

Vor der Polizeiwache am Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg wird demonstriert. Zwei Forderungen stehen dabei im Fokus der Protestierenden.

Demo gegen Polizeigewalt am Kottbusser Tor.
Demo gegen Polizeigewalt am Kottbusser Tor.Markus Wächter/Berliner Zeitung

Rund 50 bis 70 Menschen haben sich am Samstagnachmittag vor der Polizeiwache am Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg versammelt, um gegen mutmaßliche Polizeigewalt zu protestieren. Die Demonstrierenden forderten dabei eine umfassende Aufklärung von Vorfällen im Görlitzer Park, bei denen es nach ihrer Aussage zu Übergriffen durch die Polizeieinsatzkräfte gekommen sein soll.

Zudem äußerten sie Kritik am geplanten Bau eines Zauns am Park, den sie als Symbol für Ausgrenzung und Eskalation ablehnen. Die Demonstration verlief laut Beobachtungen friedlich, und es kam zu keinen Zwischenfällen. Die Polizei zeigte keine starke Präsenz und griff nicht in das Geschehen ein. Die Demonstration startete etwa gegen 15 Uhr.

Weitere Perspektive der Demo am Kottbusser Tor.
Weitere Perspektive der Demo am Kottbusser Tor.Markus Wächter/Berliner Zeitung

Die Organisatoren betonten, dass die Forderung nach Transparenz und einer deeskalierenden Polizeistrategie im Fokus der Aktion stand. Weitere Proteste in dieser Sache seien nicht ausgeschlossen.

Friedrichshain-Kreuzberg geht gerichtlich gegen Zaun vor

Über einen Zaun um den Görlitzer Park und eine nächtliche Schließung wird schon länger kontrovers diskutiert. Der Senat will mit Eingangstoren und einer nächtlichen Schließung des Parks Drogenkriminalität und Auseinandersetzungen eindämmen. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg geht gerichtlich gegen diese Pläne vor – bislang ohne Erfolg.

Die Kosten für den Zaun, dessen Bau nach früheren Angaben des Senats voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres beginnen soll, werden auf etwa 1,2 Millionen Euro geschätzt. Hinzu kommen 900.000 Euro für eine neue Beleuchtung und jährlich mindestens 800.000 Euro für Personal, das die nächtliche Schließung umsetzt. (mit dpa)