Nachruf

Die Unbequeme – zum Tod der Sängerin Sinead O’Connor

Die irische Sängerin Sinead O’Connor ist im Alter von nur 56 Jahren verstorben. Weltbekannt wurde sie durch den Prince-Song „Nothing Compares 2 U“.

Sinead O'Connor, sie wurde nur 56 Jahre alt. 
Sinead O'Connor, sie wurde nur 56 Jahre alt. Herbert Pfarrhofer/dpa

Die irische Sängerin Sinead O’Connor ist laut Medienberichten gestorben. Das schreibt unter anderem die britische Daily Mail. Die Sängerin wurde 56 Jahre alt. Eine Todesursache wurde nicht genannt. Ersten Berichten zufolge fand man sie leblos zu Hause.

Sinead O’Connor war eine der bekanntesten Musikerinnen Irlands. Weltberühmt wurde sie durch den Song „Nothing Compares 2 U“. Das Musikvideo zu dem Song, in dem sie in der Nahaufnahme in die Kamera schaut, wurde bei YouTube fast 400 Millionen Mal abgespielt.

Sinead O’Connor: Mit diesem Tweet nahm sie Abschied von ihrem Sohn

Das Lied stammt aus der Feder von Prince, der ebenfalls nur 57 Jahre alt wurde. Er veröffentlichte ihn 1985 mit seiner Band „The Family.“ Zum Erfolg wurde er indes erst durch die Interpretation O'Connors, die zu Beginn der 90er Jahre damit wochenlang in den Charts war.

„Mit großer Trauer geben wir den Tod unserer geliebten Sinéad bekannt“, zitierten die Irish Times, RTÉ und die BBC aus dem Statement der Familie. Familie und Freunde baten demnach darum, in dieser schwierigen Zeit ihre Privatsphäre zu wahren.


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Sinead O’Connor litt unter psychischen Problemen

Sinead O’Connor, deren Markenzeichen die kurz geschorenen Haare waren, hatte mehrere Kinder. Sie starb 18 Monate nach dem Tod ihres 17-jährigen Sohnes Shane, der sich das Leben genommen hatte. Die Musikerin litt ebenfalls unter psychischen Problemen. O’Connor war für kontroverse Auftritte berüchtigt. 1992 zerriss sie während einer Live-Sendung ein Bild des Papstes.

Sinead O’Connor wurde 1966 in Dublin als drittes von fünf Kindern geboren. Die Eltern trennten sich, als sie acht Jahre alt war. O’Connor wurde nach Angaben ihrer Mutter körperlich misshandelt. Wegen Ladendiebstahls flog sie von der Schule und musste auf ein Internat. Nach der Schullaufbahn studierte sie Klavier und Gesang und unterschrieb 1983 den ersten Plattenvertrag.

Spirituell hatte O’Connor verschiedene Richtungen eingeschlagen. Vor einigen Jahren wurde bekanntgegeben, sie sei zum Islam konvertiert war. In den 90ern hatte sie sich von einer katholischen Splittergruppe angeblich zur Priesterin weihen lassen. O’Connor hatte mehrfach angekündigt, ihre Karriere beenden zu wollen


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