USA

„Der arme Kerl hat ein Problem“: Trump blockt Gespräch mit Elon Musk ab

US-Präsident Donald Trump hat offenbar nicht vor, in naher Zukunft mit Elon Musk zu sprechen. Eine Annäherung ist nicht in Sicht.

Elon Musk und Donald Trump: Gibt es erste Anzeichen der Versöhnung?
Elon Musk und Donald Trump: Gibt es erste Anzeichen der Versöhnung?Newscom/AdMedia/imago

US-Präsident Donald Trump hat nach der öffentlichen Auseinandersetzung mit Tech-Milliardär Elon Musk offenbar nicht vor, in naher Zukunft mit dem Tesla-Chef zu sprechen. „Ich denke nicht einmal über Elon nach. Der arme Kerl hat ein Problem“, sagte Trump laut CNN. 

Dem Sender ABC sagte er auf die Frage, ob am Freitag ein Gespräch mit Musk geplant sei: „Sie meinen den Mann, der den Verstand verloren hat?“ Er ergänzte, dass er im Moment „nicht besonders“ daran interessiert sei, mit dem Unternehmer zu sprechen. Auch die New York Times berichtete unter Berufung auf zwei Regierungsbeamte, dass Trump keine Absicht habe, am Freitag mit Musk zu sprechen – unter dem Vorbehalt, dass sich Pläne in Washington häufig ändern.

Zuvor hatte das Newsportal Politico berichtet, Mitarbeiter des Weißen Hauses hätten für Freitag ein Telefonat mit Musk vereinbart. Dieser signalisierte auf der Plattform X eine erste Bereitschaft zu einem Dialog. So antwortete er auf einen Beitrag des Hedgefond-Managers Bill Ackman, in dem es heißt: „Ich unterstütze @realDonaldTrump und @elonmusk und sie sollten zum Wohle unseres großartigen Landes Frieden schließen“. Den Post kommentierte der Tesla-Chef mit: „Sie haben nicht Unrecht“.

Elon Musk drohte mit weniger Unterstützung für Nasa

Die Tesla-Aktie erholte sich laut der Nachrichtenagentur Reuters nach der Ankündigung des Telefonats zunächst. Die Aktien des Elektroautoherstellers stiegen demnach am Freitag in Frankfurt um rund 5 Prozent, nachdem sie am Donnerstag in New York mit einem Minus von 14,3 Prozent geschlossen und rund 150 Milliarden Dollar an Marktwert verloren hatten. Es könne jedoch noch weitere Gründe für den Verlust geben – beispielsweise einen Verlust von Marktanteilen in China und Europa, wie Reuters berichtet.

Seit Tagen hatte Musk das Steuergesetz von Donald Trump kritisiert. Am Donnerstag gerieten er und Trump dann öffentlich aneinander. So behauptete Musk etwa, der US-Präsident hätte ohne ihn die Wahl verloren und unterstellte ihm, er sei in den Fall um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein verwickelt. Außerdem teilte er einen Tweet, in dem ein Amtsenthebungsverfahren für Trump gefordert wurde.

Trump wiederum sagte, Musk sei wegen der Streichung von Förderungen für Elektroautos „verrückt“ geworden. Der einfachste Weg für die US-Regierung, Geld zu sparen, sei „die Beendigung von Elons staatlichen Subventionen und Verträgen“, teilte er in einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social.

SpaceX-Ceo Musk drohte daraufhin zwar, die sogenannten Dragon-Raumschiffe „sofort“ außer Betrieb zu nehmen, die für Nasa-Astronauten für Reisen ins Weltall von zentraler Bedeutung sind, schien die Ankündigung kurze Zeit später aber wieder zurückzunehmen. „Ok, wir werden Dragon nicht stilllegen“, schrieb er auf X als Antwort auf einen Nutzer, der ihn gebeten hatte, sich vor einer Entscheidung erst zu beruhigen.

Elon Musk hatte den US-Präsidenten während seines Wahlkampfs im vergangenen Jahr unterstützt und leitete unter der Regierung Trumps die Regierungseffizienzbehörde Doge, die sich als Ziel gesetzt hat, die Haushaltsausgaben radikal zu kürzen. Vor einigen Tagen gab Musk jedoch offiziell bekannt, sich aus der Politik zurückzuziehen.