Geldsorgen

Bericht: 22 Prozent der Deutschen können sich keinen Urlaub leisten

Daten des EU-Statistikamtes zeigen, dass mehr als jeder Fünfte in Deutschland im vergangenen Jahr zu wenig Geld hatte, um eine einwöchige Reise zu bezahlen.

Mallorca: Urlauber genießen den Strand in Playa de Palma. 
Mallorca: Urlauber genießen den Strand in Playa de Palma. Chris Emil Janssen/Imago

Mehr als jeder fünfte Deutsche kann es sich einem Zeitungsbericht zufolge nicht leisten, eine Woche in den Urlaub zu fahren. Im vergangenen Jahr hatten 21,9 Prozent der Bevölkerung zu wenig Geld, um eine einwöchige Reise zu bezahlen, wie laut dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Sonntag) aus Daten des EU-Statistikamtes hervorgeht, die die Linksfraktion im Bundestag erfragt hat.

Demnach stieg dieser Wert seit 2021 um zwei Prozentpunkte. Am häufigsten treffe es Alleinerziehende: So seien in der Kategorie „Alleinstehende Person mit abhängigen Kindern“ 42 Prozent nicht in der Lage, eine Woche in den Urlaub zu fahren. Aber auch Haushalte mit Kindern seien häufiger betroffen (23,4 Prozent) als solche ohne Kinder (20,7 Prozent).

Altersarmut: Immer mehr Rentner fehlt das Geld zum Verreisen

Laut dem Zeitungsbericht fehlt oft auch Rentnerinnen und Rentnern das Geld zum Verreisen. In der Rubrik „Ein Erwachsener 65 Jahre und mehr“ konnten sich im vergangenen Jahr demnach 28,7 Prozent keine Woche Urlaub leisten. Im Jahr zuvor waren es 27,3 Prozent.

„Diese Zahlen zeigen, wie tief Deutschland sozial gespalten ist“, sagte der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, dem Redaktionsnetzwerk. Er forderte „Urlaub für alle“ und fügte hinzu: „Dafür braucht es höhere Löhne, auskömmliche Renten, eine konsequente Anti-Inflationspolitik und eine armutsfeste Kindergrundsicherung in Deutschland