Im kommenden Jahr wird der Amtssitz des Bundespräsidenten saniert. Dann soll fast der gesamte Hausstand von Schloss Bellevue und dem Verwaltungsgebäude für voraussichtlich fünf Jahre in eine Zwischenunterkunft in Berlin-Moabit umziehen. Zahlreiche Gegenstände würden im Behelfs-Präsidialamt weiter genutzt, „darunter das Veranstaltungsmobiliar sowie die Büromöbel der Leitungsebene“, bestätigte das Präsidialamt gegenüber der BILD.
Für den anstehenden Umzug sucht der Bundespräsident jetzt ein Umzugsunternehmen. In einer Ausschreibung ist genau aufgelistet, was alles mit muss. Darunter sind etwa 180 laufende Meter mit Aktenordnern zu „Ordenssachen in verschließbaren Aktenwagen“, 35 Umzugskartons mit Orden und Ehrenzeichen, mehr als 200 Bilder, acht Skulpturen und zehn Kubikmeter Staatsgeschenke. Weiterhin müssen auch 32 Besteckkästen, 320 Kartons mit Gläsern und feinstes Geschirr von KPM wie 1905 Teller in verschiedenen Größen der Serie „Rocaille“ mit umziehen. Auch vier Empire-Armstühle, eine Wickelkommode und ein historischer Spieltisch „Sidetable“ müssen mit. Außerdem sollen auch 520 Stühle und das gesamte Geschirr für Staatsbankette und Empfänge ins neue Domizil transportiert werden. Immerhin hat der Bundespräsident 250 Mitarbeiter.
900 Kartons werden für den Umzug benötigt
Für den Umzug muss der Transporteur erstmal 900 Umzugskartons bereitstellen. Sie „sollten aus Gründen der Nachhaltigkeit möglichst gebraucht, jedoch gut erhalten sein“, heißt es in der Ausschreibung. Darin können die Präsidialamts-Mitarbeiter ihre Büro-Utensilien verstauen. Zusätzlich müssen 76 laufende Meter Personalakten mit Sicherheitseinstufung in verschließbaren Aktenwagen, 400 laufende Meter Akten in Hängeregistern und 50 laufende Meter in Stehordnern sowie 250 laufende Meter Bücher und acht Europaletten Kopierpapier in die neue Unterkunft.
Der Amtssitz des Bundespräsidenten stammt aus dem Jahr 1785. Die Renovierung soll ab kommendem Jahr „denkmalgerecht“ erfolgen. Auch das erst 1998 erbaute Verwaltungsgebäude wird renoviert.
Die Renovierungskosten stehen noch nicht fest. Wie die Bild berichtet, könnten diese aber bei mehreren hundert Millionen Euro liegen.


