Die in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Kosten für Lebensmittel und Wohnen belasten besonders Menschen mit niedrigen Einkommen. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor. Demnach gaben Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen von weniger als 1300 Euro durchschnittlich 64 Prozent ihrer Konsumausgaben für Lebensmittel und Wohnen aus – das entspricht etwa 780 Euro.
Der Durchschnitt bei allen Haushalten lag derweil bei 52 Prozent des Einkommens, das für Wohnen und Lebensmittel ausgegeben wurde. Bei Haushalten mit einem hohen Einkommen ab 5000 Euro waren es 47 Prozent. Zugleich gilt den Angaben zufolge, je höher das Einkommen, desto höher der Anteil anderer Konsumausgaben wie Verkehr, Freizeit oder Bekleidung.
„Je geringer das Einkommen der privaten Haushalte in Deutschland, desto höher ist der Anteil ihrer Ausgaben für Lebensmittel und Wohnen an den gesamten Konsumausgaben, oft auch als Lebenshaltungskosten bezeichnet“, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Daten stammen aus der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS), die alle fünf Jahre stattfindet und an der 2023 rund 54.000 private Haushalte teilnahmen.
Konsumausgaben eines Durchschnittshaushalts bei 3030 Euro im Monat
Zu den privaten Konsumausgaben zählen etwa Ausgaben für Lebensmittel, Kleidung, Wohnen, Verkehr, Kommunikation, Freizeit, Gaststätten und Unterkünfte, Gesundheit sowie Bildung. 2023 lagen die Konsumausgaben eines Durchschnittshaushalts demnach bei 3030 Euro im Monat. Bei der vorherigen Untersuchung 2018 waren es 2700 Euro.
Bei den Ausgaben für Information und Kommunikation – etwa Internet- und Mobilfunkverträge, Streaming-Abos und der Kauf von Handys, Tablets und Computern – gilt nach Angaben der Statistiker: Je geringer das Haushaltseinkommen, desto höher ist der Anteil an den gesamten Konsumausgaben.


