Polizei

Magdeburg-Attentäter Taleb A. in Berliner JVA gebracht: Das ist der Grund

Der Magdeburger Weihnachtsmarkt-Attentäter wurde mit einem Hubschrauber nach Berliner verlegt. Nicht zum ersten Mal muss er das Gefängnis wechseln.

Auf dem  Magdeburger Weihnachtsmarkt kamen im Dezember 2024 sechs Menschen ums Leben.
Auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt kamen im Dezember 2024 sechs Menschen ums Leben.Heiko Rebsch/dpa

Der Mann, der mit einem SUV über einen Magdeburger Weihnachtsmarkt sechs Menschen tötete, ist in eine Justizvollzugsanstalt in Berlin verlegt worden. Taleb A. fuhr im vergangenen Dezember mit einem SUV über den Weihnachtsmarkt, unter den Opfern waren ein neunjähriger Junge sowie fünf Frauen im Alter zwischen 45 und 75 Jahren.

Am Montagnachmittag wurde der mutmaßliche Täter per Hubschrauber aus einer Justizvollzugsanstalt in Leipzig in die JVA Berlin verlegt. Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) wurde die Verlegung von Spezialkräften begleitet. Der 50-Jährige, der aus Saudi-Arabien stammt, befindet sich nun in Untersuchungshaft in Berlin. Der Prozess gegen ihn soll nach aktuellen Berichten im Sommer beginnen.

Die Justiz in Sachsen-Anhalt bereitet sich mit Hochdruck auf einen anstehenden Mammutprozess vor. Nach Angaben des Justizministeriums sollen bereits in der kommenden Woche die ersten Arbeiten für einen provisorischen Gerichtssaal im Osten Magdeburgs beginnen. Der Neubau soll Platz für bis zu 700 Personen bieten. Zum Prozessauftakt werden Besucher und Journalisten aus aller Welt erwartet.

Taleb A. mehrfach durch Provokationen aufgefallen

Die Verlegung von Taleb A. ist nicht die erste dieser Art. Bereits vor einigen Monaten war er von der JVA Dresden nach Leipzig verlegt worden. Grund hierfür war laut Behörden sein auffälliges Essverhalten, das als sicherheitsrelevant eingestuft wurde. In solchen Fällen spricht man von einer sogenannten Sicherheitsverlegung.

In Leipzig war der 50-Jährige zudem wiederholt durch provokantes Verhalten aufgefallen. Aufgrund der besonderen Umstände des Falls ist es nach Angaben der Behörden üblich, dass der Verdächtige nicht über längere Zeit in einer Einrichtung verbleibt.