Weltraum

Astronaut meldet Nasa mysteriöses Klopfgeräusch auf der ISS

Ein pulsierendes Geräusch lässt Nasa-Experten rätseln. Der gestrandete Astronaut Barry Wilmore schickte eine Aufnahme an die Erde. Was steckt dahinter?

Das Starliner-Raumschiff von Boeing ist an den vorderen Anschluss des Harmony-Moduls angedockt.
Das Starliner-Raumschiff von Boeing ist an den vorderen Anschluss des Harmony-Moduls angedockt.UPI Photo/imago

Ein seltsames Geräusch, das aus Lautsprechern an der Internationalen Raumstation (ISS) tönt, beschäftigt seit Samstag Experten bei der Nasa. Aufgefallen war es dem im All gestrandeten US-Astronauten Barry „Butch“ Wilmore. Weil ihm keine Erklärung für das Geräusch einfiel, meldete Wilmore es seinen Kollegen im Johnson Space Center in Houston. Demnach ertönte das mysteriöse Geräusch durch die Lautsprecher im Inneren der Raumkapsel der Boeing-Starliner-Maschine, die derzeit noch an der ISS angedockt ist.

„Ich habe eine Frage zum Starliner. Aus den Lautsprechern kommt ein seltsames Geräusch und ich weiß nicht, ob man sich mit dem Starliner verbinden kann … Ich weiß nicht, woher es kommt“, sagte Butch im Gespräch mit dem Kontrollcenter in Houston. Dann brachte er das Mikrofon nahe an die Lautsprecher, sodass die Experten auf der Erde es hören können. Laut Protokoll wurde es vom Nasa-Mitarbeiter auf der Erde als „pulsierendes Geräusch“, ähnlich einem „Sonar-Ping“ beschrieben.

Eine Erklärung für den Ursprung fiel jedoch auch ihm nicht ein. Er versprach, die Aufnahme des rätselhaften Klopfens genauer untersuchen zu lassen. Eine Aufnahme des Gesprächs mitsamt des Geräuschs wurde inzwischen auf YouTube veröffentlicht.

Vertrauen in Starliner angeknackst: Wilmore sitzt auf ISS fest

Besorgt über das Geräusch sollen weder der Astronaut noch der Nasa-Experte auf der Erde gewesen sein. Das Vertrauen in die von Boeing hergestellte Raumkapsel ist jedoch bereits angeknackst.

Wilmore und seine Astronauten-Kollegin Suni Williams sitzen seit dem 6. Juni auf der ISS fest, als sie mit einem Flugzeug von Boeing zu einem eigentlich einwöchigen Aufenthalt ankamen. Doch der Starliner soll nun ohne sie zur Erde zurückkehren, nachdem er von Problemen mit den Triebwerken und Heliumlecks geplagt wurde. Wilmore und Williams werden wohl nicht vor 2025 zur Erde zurückkehren.

Die Nasa-Astronauten Suni Williams (l.) und Barry „Butch“ Wilmore kurz vor ihrem Abflug zur ISS
Die Nasa-Astronauten Suni Williams (l.) und Barry „Butch“ Wilmore kurz vor ihrem Abflug zur ISSJohn Raoux/AP