Muskelschwund, Abbau der Knochenmasse, Schwächung des Immunsystems – schon lange ist bekannt, dass Astronauten den spektakulären Blick ins All mit einer ganzen Reihe gesundheitlicher Probleme bezahlen. Ein großes Studienpaket, veröffentlicht in Fachjournalen der Nature-Gruppe, beschreibt nun genauer, wie sich Raumfahrt auf die menschliche Biologie auswirkt. Die Ergebnisse sind Teil des „Space Omics and Medical Atlas“ (Soma): ein großes Kompendium von Daten für die Raumfahrtmedizin und Weltraumbiologie, welche aus einer Vielzahl von Missionen gewonnen wurden.
Nach Ansicht der Autoren eines jüngst veröffentlichten Leitartikels in Nature schließt Soma eine Lücke. Immer ambitioniertere Ziele für die private Raumfahrt und staatliche Missionen führten dazu, dass sich eine wachsende Zahl von Menschen ins All wage. Hinzu kämen Pläne für den Bau von Raumstationen, Mondbasen und Marskolonien. „Während Innovationen in der Luft- und Raumfahrt diese Ambitionen technologisch realisierbar machen, müssen die biomedizinischen Herausforderungen für die Besatzungen in diesen außerirdischen Lebensräumen noch angegangen werden, da sich der Mensch nicht für das Überleben in solch extremen Umgebungen entwickelt hat“, schreiben die Autoren.

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