In Berlin-Neukölln ist es am Freitagabend zu mehreren Polizeieinssätzen in Zusammenhang mit Angriffen auf ein Lokal in der Emser Straße gekommen. Wie die Berliner Polizei mitteilte, soll eine 18-Jährige den Inhaber des Lokals antisemitisch beleidigt und sich anschließend in Richtung Karl-Marx-Straße entfernt haben. Bei dem Lokal handelt es sich um die Kulturkneipe „Bajszel“.
Auf Instagram berichtete die „Gesellschaft für Kritische Bildung“ genaueres über den Fall. Der Besitzer sei von der 18-Jährigen als „Scheiß Jude“ bezeichnet worden.
Einige Zeit später erschien die Frau erneut am Lokal. Alarmierte Polizisten stellten ihre Personalien fest. Sie gab an, die antisemitische Äußerung nicht gegenüber dem Lokalbetreiber, sondern im Rahmen eines privaten Telefongesprächs getätigt zu haben.
Bajszel immer wieder Opfer von antisemitischen Attacken
Später am Abend wurden die Einsatzkräfte erneut alarmiert, nachdem der 14-jährige Bruder der jungen Frau zunächst Gäste des Lokals angepöbelt und kurz darauf einen Pflasterstein in Richtung des Außenbereichs des Lokals geworfen haben soll. Er traf eine Litfaßsäule, niemand wurde verletzt. Die Einsatzkräfte stellten die Personalien des Jugendlichen fest und übergaben ihn nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Rücksprache mit dem Vater des 14-Jährigen in die Obhut seiner Schwester. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts übernahm die weiteren Ermittlungen.


