Soziale Medien

Anschlagsdrohung gegen 20 Berliner Schulen: Polizei äußert sich

In den sozialen Medien sorgen Drohungen gegen Berliner Schulen für Aufregung. Die Behörden äußern sich nun zur angeblichen Bedrohungslage.

Ein Polizeiauto steht vor einer Berliner Schule.
Ein Polizeiauto steht vor einer Berliner Schule.Sven Käuler/dpa

Eine offenbar in den sozialen Medien verbreitete Anschlagsdrohung gegen mehrere Berliner Schulen hat am Wochenende für Aufregung gesorgt. Über Messenger-Dienste wurden 20 Berliner Schulen namentlich als angebliche Ziele genannt. Medienberichten zufolge ist in den Nachrichten auch die Rede von einem „Krieger des Kalifats“.

Auf der Plattform X äußerte sich die Berliner Polizei am Sonntagabend dazu: „Irreführende Meldungen über angebliche Gewalttaten auch gegen Schulen in Berlin kursieren derzeit online“, so die Polizei.

Telegram-Kanal verbreitet Anschlagsdrohung

Nach Lageeinschätzung der Experten des Staatsschutzes des Landeskriminalamts lägen keine konkreten Hinweise auf Gefährdungen oder Bedrohungen vor. „Es handelt sich hierbei um Falschinformationen, die gezielt Ängste schüren sollen“, so die Polizei weiter.

Bei der Polizei gingen über den Notruf 900 Anrufe ein, so ein Sprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die Polizei wies darauf hin, dass der Schulbetrieb regulär stattfindet. Polizisten werden im Nahbereich von Schulen präsent sein, um gegebenenfalls schnell auf Vorfälle reagieren zu können, wie es hieß. Präventionskräfte, die es in den Bereichen gebe, würden an 22 Schulen geschickt, um etwa Schulleitungen Kommunikationsangebote zu machen. Die Nachricht mit der Androhung wurde in mehreren Schulgruppen weitergeleitet, etliche Einrichtungen werden darin namentlich genannt.

In den sozialen Medien berichteten Menschen unter anderem davon, dass eine unbekannte Person zunächst einem Kanal auf dem Messengerdienst-Telegram beitrat. In einer Nachricht warnte diese Person dann – in einem Fall erst auf Russisch, dann auf Deutsch – vor einem mutmaßlichen Anschlag. Die Person behauptet darin, einen Kanal eines Terroristen gesehen zu haben, der plane, in Berlin Kinder zu töten. In der Nachricht fand sich ein Link auf einen weiteren Kanal, in der aus russisch mit dem Anschlag gedroht wird. Darin fand sich auch die Liste mit den Schulen.

Dazu schrieb die Polizei auf X am Nachmittag: „In einem Telegram-Kanal wurden Falschinformationen zu angeblichen Bedrohungslagen gegen mehrere Berliner Schulen verbreitet. Die Beiträge wirkten bedrohlich und haben viele Eltern verständlicherweise beunruhigt“. Die Ermittlungen hätten gezeigt, dass der Kanal „falsche oder manipulierte Inhalte verbreitet“. Es bestehe keine konkrete Gefahr für Berliner Schulen.