Der Besuch im Freibad sollte für Kinder mit Spaß verbunden sein, nicht mit Sorge. Angesichts der zunehmenden Gewalt, Rangeleien und unangenehmen Badegästen in Freibädern, wie zuletzt im Neuköllner Columbiabad, sollten Eltern und Kinder wissen, wie sie sich vor eventuellen Gefahren durch andere Personen schützen können. Damit der Schwimmbadbesuch nicht zum Albtraum wird, sollten Kinder ohne Eltern nicht nur schwimmen können, sondern auch Folgendes beachten.
Was zählt, wenn Kinder im Schwimmbad ohne Eltern unterwegs sind?
Am besten sind Kinder in der Gruppe unterwegs. „Idealerweise halten sich Kinder zudem an gut sichtbaren Plätzen auf. Das kann in der Nähe von anderen Familien sein oder von der Schwimmbad-Aufsicht“, sagt Eric Voss von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen.
Plätze, wo sich viele Jugendliche aufhalten, sollten sie dagegen eher meiden – damit es nicht zu Problemen wie Gewalt oder Übergriffen kommt. „Eltern und Kinder können sich auch präventiv beim Personal erkundigen, welche Orte gut sichtbar und geeignet sind“, rät Voss.
Gleichzeitig ist es wichtig, dass Kinder laut auf sich aufmerksam machen können. „Eltern sollten ihre Kinder also darin bestärken, um Hilfe zu bitten. In erster Linie ist das Personal im Schwimmbad zuständig, wenn Kinder Unterstützung brauchen“, sagt Voss.
Das gilt auch, wenn Kinder mitbekommen, dass anderen Gewalt angetan wird. Statt selbst einzuschreiten, sollten sie andere Leute darauf aufmerksam machen. Hat das Kind Hemmungen, sich an die Mitarbeiter zu wenden, können auch andere Familien mögliche Ansprechpartner sein.
Wie entscheiden Eltern, ob sie Kinder allein ins Bad schicken können?
Das hängt von mehreren Faktoren ab: Zum einen sind das Alter, das Verhalten und die Schwimmfähigkeiten des Kindes entscheidend. Das Kind muss mindestens sieben Jahre alt sein und sich verantwortungsbewusst verhalten können. Zudem muss es sicher schwimmen können - also das Bronze-Abzeichen haben.
Zum anderen geht es aber auch darum, ob andere Personen eine Gefahr für das eigene Kind seien können. „In der Vergangenheit sind Einzelfälle von Übergriffen und Gewalt in Schwimmbädern bekannt geworden. Allerdings trifft dies nicht auf die Mehrheit der Bäder zu. Es gibt viele familienfreundliche Freibäder“, sagt Voss.





