Das erste Haustier ist positiv auf Affenpocken getestet worden. Der infizierte italienische Windhund aus Frankreich ist der erste bestätigte Fall weltweit – wahrscheinlich hat er sich bei seinen Besitzern angesteckt. Bisher wurde in der Wissenschaft diese Art der Übertragung nur als ein theoretisches Risiko diskutiert, heißt es von Rosamund Lewis, technische Leiterin der Affenpockenbekämpfung bei der Weltgesundheitsorganisation, gegenüber CNN.
In einem Bericht der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet heißt es, der Hund habe zwölf Tage, nachdem die infizierten Besitzer Symptome bekommen hatten, ebenfalls Affenpocken-Symptome wie die charakteristischen Hautpusteln und Einrisse in der Analschleimhaut gezeigt. Ein durchgeführter PCR-Test sei positiv gewesen. Der italienische Windhund lebe im Haushalt eines homosexuellen Paares, das auch sexuelle Bekanntschaften außerhalb der Partnerschaft pflege, heißt es.
Das Virus wird in der Regel durch engen Körperkontakt und Körperflüssigkeiten übertragen. Die Möglichkeit einer sexuellen Übertragung werde derzeit untersucht, da sich der aktuelle Ausbruch auf Männer zu konzentrieren scheint, die Sex mit Männern haben würden, schreibt die Fachzeitschrift.
Das Paar habe gemeinsam mit dem vierjährigen Hund in einem Bett geschlafen. Laut Bericht hätten die Männer seit Auftreten ihrer eigenen Symptome darauf geachtet, dass der Hund nicht mit anderen Haustieren oder Menschen in Kontakt käme.



