Der stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP, Wolfgang Kubicki, kann sich vorstellen, AfD-Politikern den Vorsitz von Ausschüssen im Deutschen Bundestag zu überlassen. Gegenüber der Welt sagte er am Montag, dass er „das Risiko eingehen“ würde.
Vor einigen Wochen sorgte der jetzige Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag, Jens Spahn, mit ähnlichen Aussagen für scharfe Kritik. Spahn empfahl, „mit der AfD als Oppositionspartei so umzugehen in den Verfahren und Abläufen, wie mit jeder anderen Oppositionspartei auch“.
Kubicki: AfD-Abgeordnete wenigstens zu Stellvertretern wählen
Kubicki sprach sich dafür aus, ein oder zwei Abgeordnete der AfD wenigstens zu stellvertretenden Vorsitzenden zu wählen. „Es gibt einige AfD-Mitglieder, die haben sich in der Vergangenheit exponiert und taugen dafür einfach gar nicht, weil sie nicht in der Lage sind, etwas gemeinschaftlich zu organisieren. Aber es gibt auch wenige Vernünftige in der AfD“, sagte Kubicki.
Die AfD ist seit der Bundestagswahl die zweitstärkste Fraktion im Bundestag. Bislang hat die in Teilen rechtsextremistische Partei Vorsitzende von Bundestagsausschüssen gestellt – die Wahl eines Bundestagsvizepräsidenten war stets gescheitert. Spahn merkte an, die Politik müsse „auch einfach anerkennen“, „wie viele Millionen Deutsche die AfD gewählt haben“.


