Im September läuft die Frist für die Abgabe der Steuererklärung ab, und auch bei Schlussabrechnungen für Corona-Hilfen drängt die Zeit. In Berlin gibt es Änderungen bei Busfahrkarten, für S-Bahn-Fahrgäste und Geflüchtete. Der Überblick.
Ticketkauf im BVG-Bus nur noch bargeldlos
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bieten in ihren Bussen seit dem 1. September nur noch bargeldlose Bezahlung an. Wer beim Fahrpersonal ein Ticket kaufen will, kann nur noch mit gängigen Kreditkarten, Girokarten, Debitkarten, Google Pay, Apple Pay sowie mit der BVG-Guthabenkarte zahlen.
Flughafen BER zwei Monate nicht per S-Bahn erreichbar
Der Flughafen Berlin-Brandenburg ist wegen Bauarbeiten ab dem 13. September bis Anfang November nicht mit der S-Bahn erreichbar. Wer zum Flughafen will, kann die Regionalbahn und den FEX nutzen, außerdem soll es Ersatzverkehr mit Bussen geben.
Neue Parkzonen in Kreuzberg – Anwohner brauchen Parkausweis
Im Herbst erweitert das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg das bestehende Parkraumbewirtschaftungsgebiet um vier neue Bereiche in Kreuzberg. Neu in Betrieb gegangen sind am 1. September die Zonen 64 „Reichenberger Kiez“ und 66 „Lausitzer Platz“. Am 1. Oktober folgen die Zonen 63 „Graefekiez“ und 67 „Oranienplatz“. Anwohner benötigen in Zukunft einen Bewohnerparkausweis, um von der Parkscheinpflicht befreit zu werden.
Geflüchtete in Unterkünften bekommen Ausgaben automatisch abgezogen
Menschen, die in Berlin in einer Unterkunft mit Vollverpflegung für Geflüchtete leben, bekommen seit dem 1. September weniger Bürgergeld ausgezahlt. Ab dann werden die Beträge für Essen und Strom bereits vor Auszahlung einbehalten und mit der Unterkunft verrechnet.
Alleinstehenden Erwachsenen werden 186 Euro automatisch vom Bürgergeld abgezogen, erwachsenen Paaren 167 Euro pro Person, jungen Erwachsenen (18-24 Jahre) 149 Euro, Jugendlichen (14 bis 17 Jahre) 149 Euro, Kindern (6 bis 13 Jahre) 131 Euro und Kleinkindern (0 bis 5 Jahre) 98 Euro.
Lollapalooza in Berlin
Das Lollapalooza-Festival kommt am 7. und 8. September 2024 wieder nach Berlin ins Olympiastadion. Insgesamt neun große Headliner und 30 weitere Künstler werden an den Festivaltagen auf den fünf verschiedenen Lollapalooza-Bühnen zu sehen sein. Internationale Haupt-Acts sind unter anderem der britische Popsänger Sam Smith und der niederländische DJ und Musikproduzent Martin Garrix. Für Afro-Beats sorgt der nigerianische Musiker Burna Boy. Die südkoreanische K-Pop-Band Seventeen kommt zum ersten Mal nach Europa – und spielt exklusiv nur auf dem Lollapalooza 2024 in Berlin.
Frist für Steuererklärung für 2023
Wer zur Abgabe einer Steuererklärung für 2023 verpflichtet ist und nicht von einem Steuerberater betreut wird, muss dies bis zum 2. September tun.
Frist für Schlussabrechnungen für Corona-Hilfen
Empfängerinnen und Empfänger von staatlichen Corona-Wirtschaftshilfen können die Schlussabrechnungen dafür noch bis Ende September einreichen. Diese sind notwendig, um die ursprünglich beantragten Zuschüsse mit denen, die den Antragstellenden tatsächlich zustehen, abzugleichen. Das könnte zu Nach- oder Rückzahlungen führen.
Organspende-Erklärung über Krankenkassen-App
Das Abgeben einer Organspenderklärung wird einfacher: Bis 30. September soll es möglich werden, dass Versicherte Erklärungen für oder gegen eine Organspende über Krankenkassen-Apps abgeben. Bereits seit März können Freiwillige Erklärungen zu ihrer Spendenbereitschaft von Organen und Gewebe über die Online-Funktion des Personalausweises im zentralen Online-Register eintragen.
Reservierungspflicht bei Auslandszügen endet
Wer in den Sommermonaten mit dem Zug ins Ausland reisen wollte, brauchte ausnahmsweise auf fast allen Fernzug-Verbindungen eine Reservierung – das ist nun vorbei. Die temporäre Pflicht, einen festen Sitzplatz zu buchen, endete am 1. September. Nur die Reservierungspflicht zwischen München und Zürich gilt noch bis einschließlich 5. Oktober.
Belege für Heizungsförderung
Planmäßig ab Ende September kann die erste Antragstellergruppe der KfW-Heizungsförderung die Rechnungen und Belege von Vorhaben einreichen, für die sie einen Zuschuss beantragt haben. Das funktioniert digital. Zu den Ersten, die den Antrag im Februar stellen durften, gehören Eigentümer und Eigentümerinnen von Einfamilienhäusern, die das Haus selbst nutzen. Nach Prüfung der Unterlagen wird das Geld ausgezahlt, laut einer Sprecherin der staatlichen Förderbank KfW voraussichtlich erstmals Ende Oktober.


