Wohnungsbau

Wohnungsbau bricht ein: Berlin ist Schlusslicht im bundesweiten Vergleich

Keine Region in Deutschland verzeichnet derzeit so starke Rückgänge bei Baugenehmigungen wie Berlin – besonders betroffen ist der Wohnungsbau.

Dunkle Wolken über Berlin – ein symbolträchtiges Bild für die sich zuspitzende Wohnungsnot in der Hauptstadt. Im bundesweiten Vergleich liegt Berlin bei den Baugenehmigungen inzwischen auf dem letzten Platz.
Dunkle Wolken über Berlin – ein symbolträchtiges Bild für die sich zuspitzende Wohnungsnot in der Hauptstadt. Im bundesweiten Vergleich liegt Berlin bei den Baugenehmigungen inzwischen auf dem letzten Platz.Fabian Sommer/dpa

Die kürzlich veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen: Die Lage im Wohnungsbau ist angespannt. Noch bis 2016 stieg die Zahl der Genehmigungen kontinuierlich an, doch seit 2022 geht es bergab – Monat für Monat. In diesem Jahr ist der Stand so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht mehr: Von Januar bis Mai 2025 wurden bundesweit rund 90.700 Wohnungen genehmigt. Das sind zwar 1700 mehr als im Vorjahreszeitraum, doch gemessen am tatsächlichen Bedarf ist der Zuwachs marginal. Um das politische Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr zu erreichen, bräuchte es rund 500.000 Genehmigungen jährlich. Davon ist man in Deutschland weit entfernt.

Zumindest bei den Einfamilienhäusern gibt es aktuell einen Zuwachs: Von Januar bis Mai wurden bundesweit 17.700 Neubauten genehmigt – ein Plus von 14,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei den Zweifamilienhäusern hingegen ging die Zahl der Genehmigungen um 7,9 Prozent zurück und lag zuletzt bei nur noch 5100 Wohnungen. Auch im Segment des Mehrfamilienhausbaus gab es einen Rückgang: Die Zahl sank um 1,6 Prozent auf 47.200 genehmigte Wohnungen – ein ernüchterndes Signal in Zeiten der städtischen Wohnungsnot.

Berliner Zeitung

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