Dampfschwaden hängen in der Luft, es riecht nach Apfeltabak. Die Stühle sind mit Samt bezogen, aus der Musikbox erklingt „Get Lucky“ von Daft Punk. Eine Kellnerin stellt eine Schüssel Chips und Salzstangen auf den Tisch. Ein paar bärtige Männer halten mit der einen Hand das Mundstück einer Wasserpfeife und nuckeln daran, in der anderen Hand halten sie ihr Smartphone, auf das sie starren.
Manche Tische leuchten bunt, auf den Bildschirmen laufen elektronische Spiele. Mal flackert nur ein Kaminfeuer auf dem Bildschirm. Ein gemütlicher Ort, ein bisschen kitschig vielleicht. Zwei junge Frauen bringen die gläsernen Wasserpfeifen an die Tische.
Hier, in einer der rund 400 Berliner Shishabars mitten im Wedding, kann man gut entspannen. Jedenfalls, wenn man nicht drüber nachdenkt, dass an solchen Orten mitunter hohe kriminelle Energie im Spiel ist. Denn das Geschäft mit unversteuertem Shishatabak boomt. Es ist mittlerweile fast so lukrativ wie das Geschäft mit Rauschgift. Das jedenfalls sagen Fahnder der Kripo. Shisha, das ist ein Kult für alle, die in einer Bar keinen Alkohol trinken, sondern in Wasserpfeifen aromatisierten Tabak rauchen. Andere sagen: Es sind die neuen Hotspots für Geldwäsche oder Steuerhinterziehung.

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