Sauberkeit und Müll

„We make the Wiese green again“: Anwohner wehren sich gegen Müll in einem Park in Mitte

Der Weinbergspark ist ziemlich dreckig. Eine Bürgerinitiative will eines der drei Hauptprobleme von Berlin mit einer recht spektakulären Aktion angehen.

Bezirksstadtrat Christopher Schriner inmitten der ersten Müll-Markierungen.
Bezirksstadtrat Christopher Schriner inmitten der ersten Müll-Markierungen.Ina Schoenenburg/Ostkreuz

Es ist kalt an diesem Morgen im Volkspark am Weinbergsweg in Mitte, der Himmel ist grau und die Wiese im Park ist an vielen Stellen eher braun als grün. Dieser Parkt sieht so schmuddelig aus, wie es nun mal im Zentrum von Berlin typisch ist. Und doch ist da etwas, das die Aufmerksamkeit der Passanten sofort anzieht: Dutzende kleine bunte Stofffetzen hängen an Holzstäben, die wiederum im Boden stecken. Diese Fähnchen wurden von der Initiative „10119 Lebenswert“ dicht an dicht im Park verteilt.

An jeder einzelnen Stelle, an der ein Stofffähnchen steckt, haben die Freiwilligen zuvor ein Stück Müll gefunden. Es geht um sogenannten Kleinstmüll, der meist unbeachtet bleibt und auch von den Reinigungskräften liegengelassen wird. Die Freiwilligen aus dem Kiez haben Zigarettenkippen rot markiert und Kronkorken weiß, auch Papier und Glasscherben haben jeweils ihre eigene Farbe. „So soll bald der ganze Park aussehen“, sagt Angela Pritzkow (58). „Hier muss sich doch jetzt endlich mal was ändern.“

Berliner Zeitung

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