Migration

Vom BER zurückgewiesen: Dissident droht Abschiebung in den Iran – „akute Todesgefahr“

Im Iran könnten ihm Haft und Folter drohen. Dennoch soll ein Aktivist dorthin abgeschoben werden. Das Verhalten der Behörden ruft scharfe Kritik hervor.

Ein Passagierflugzeug im Landeanflug: Eine erste Rückführung scheiterte an der Weigerung des Piloten.
Ein Passagierflugzeug im Landeanflug: Eine erste Rückführung scheiterte an der Weigerung des Piloten.Patrick Pleul/dpa

Einem iranischen Dissidenten droht die Abschiebung in den Iran. Der Aktivist der „Frau, Leben, Freiheit“-Bewegung – auch „Jin, Jiyan, Azadî“-Bewegung genannt – war erst vor wenigen Tagen vom Berliner Flughafen BER nach Zypern zurückgewiesen worden. Das teilte die Iran-Aktivistin Daniela Sepehri mit. Der Mann sei dort direkt festgenommen und in Isolationshaft gesteckt worden.

Er solle in wenigen Tagen aus Zypern in den Iran abgeschoben werden, wie er der Aktivistin zufolge per SMS mitteilen konnte. Sepehri und eine Beraterin des Berliner Flüchtlingsrats, die den Vorfall bestätigt, kritisieren das Vorgehen der Behörden in Deutschland scharf. Sie sprechen von „akuter Todesgefahr“ für den Mann. Denn im schlimmsten Fall könne ihm im Iran als Gegner des Regimes die Todesstrafe drohen.

Berliner Zeitung

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