Einen Tag nachdem Mario S. wegen mehrfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, fügte der Vorsitzende Richter des 1. Militärstrafsenats des Militärobergerichts der DDR in Berlin eine handschriftliche Bemerkung hinzu. „Nach meiner Überzeugung ist eine Begnadigung des Verurteilten zu keiner Zeit durchzuführen, da S. eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt“, schrieb er am 20. November 1985. Einer der schlimmsten Serienmörder der DDR sollte für immer hinter Schloss und Riegel bleiben.
Für Mario S., damals 24 Jahre alt, wurde das Urteil beinahe Realität. 41 Jahre lang saß er im Gefängnis. Jetzt ist der Mann, der im heutigen Mecklenburg-Vorpommern und in Brandenburg innerhalb eines halben Jahres vier Kinder und einen jungen Mann umgebracht hat, tot.

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