Flughafen

Tod und Vernichtung: Die dunkle Geschichte des Flughafens Schönefeld

Südöstlich von Berlin erstreckten sich einst eine Rüstungsfabrik und Zwangsarbeiterlager. Nun haben Forscher die Geschichte der Henschel-Werke aufgearbeitet.

Sturzkampfbomber HS123 auf einem historischen Foto aus den 1930er-Jahren. Flugzeuge dieses Typs wurden in den Henschel-Flugzeugwerken in Schönefeld hergestellt. 
Sturzkampfbomber HS123 auf einem historischen Foto aus den 1930er-Jahren. Flugzeuge dieses Typs wurden in den Henschel-Flugzeugwerken in Schönefeld hergestellt. Imago

Berlin-Das Laub alter Bäume rauscht sacht im Wind, Sitzbänke laden zu einer Pause ein. Der Verwaltungscampus der Flughafengesellschaft FBB in Schönefeld ist eine Insel der Ruhe. Doch das so idyllisch wirkende Gelände südöstlich von Berlin hat eine dunkle Geschichte. Die Backsteinbauten sind während der nationalsozialistischen Diktatur entstanden – als Zentrum einer Rüstungsfabrik, in der zuletzt mehr als 15.000 Menschen Kampfflugzeuge und Bomben herstellten. In sechs Lagern waren über 5.000 Zwangsarbeiter hinter Stacheldraht eingesperrt. „Die Henschel-Flugzeugwerke waren ein Ort der Vernichtung, des Schreckens, der Krankheit, des Hungers und des Todes“, sagte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup. Wissenschaftler haben die Geschichte des Werkes und des ersten Schönefelder Flugplatzes erforscht. Nun stellten sie ihr Buch vor.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar