Kommentar

BVG und S-Bahn: Wie das Vertrauen in den Nahverkehr vernichtet wird

Zuletzt sorgte die BVG für Negativschlagzeilen, nun schwächelt auch die S-Bahn. Und jedes Mal erstaunt, wie kaltschnäuzig sich die Verantwortlichen zeigen.

Vor der Kulisse der Charité und des Fernsehturms ist ein S-Bahn-Zug auf der Stadtbahn am Hauptbahnhof unterwegs. Vergangenes Jahr wurde die S-Bahn für 456 Millionen Fahrten genutzt.
Vor der Kulisse der Charité und des Fernsehturms ist ein S-Bahn-Zug auf der Stadtbahn am Hauptbahnhof unterwegs. Vergangenes Jahr wurde die S-Bahn für 456 Millionen Fahrten genutzt.Carsten Koall/dpa

Wetten, dass zumindest die Chefs der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) erleichtert sind?

Wie schon seit Wochen fällt die U1 nach Friedrichshain aus, und noch länger macht sich die U4 in Schöneberg schon mit einem wenig hauptstadtwürdigen 20-Minuten-Takt rar. Doch derzeit konzentriert sich der Ärger auf die S-Bahn. Weil Stellwerke gestört sind, Weichen und Signale streiken, fallen Zugfahrten aus. Fahrgäste müssen umsteigen, und der Zug, der endlich kommt, ist voll. Kein Wunder, dass manch ein gestresster Fahrgast mit Hass und Hohn reagiert, wenn man ihm etwas von der Verkehrswende erzählt.

Berliner Zeitung

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