Protest

„Das ist geisteskrank!“: Jüdin erhebt schwere Vorwürfe gegen FU Berlin

Der Krieg im Nahen Osten wird auch an Berliner Unis ausgetragen. Wie gravierend ist die Lage? Unsere Autorin hat im Elfenbeinturm recherchiert.

Una Bratslavsky ist Jüdin – und Studentin an der FU Berlin.
Una Bratslavsky ist Jüdin – und Studentin an der FU Berlin.Maurice Weiss/Ostkreuz

Kichererbsen sind der kleinste gemeinsame Nenner zwischen Israelis und Palästinensern. Die Kicher, wie sie liebevoll genannt wird, stammt ursprünglich aus Kleinasien und wurde von dort nach Vorderasien und in den Mittelmeerraum exportiert. In Deutschland spielte die Kichererbse lange Zeit kaum eine Rolle. Im Zweiten Weltkrieg diente sie als Kaffeeersatz. Heute ist sie nicht nur im Nahen Osten, sondern auch an vielen Imbissen in Berlin die wichtigste Zutat für die beliebte Speise Hummus.

Humus ist ein israelisches Nationalgericht, aber eigentlich soll es eine arabische Erfindung sein. Lange Zeit wurde der Nahostkonflikt sogar scherzhaft auf die Frage reduziert, wer diese Paste tatsächlich erfunden habe. Spätestens seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel, bei dem hunderte Menschen ermordet, verschleppt oder vergewaltigt wurden und dem anschließenden Gazakrieg mit schätzungsweise 50.000 Toten wird nicht mehr gescherzt. Aber noch heute dient die Kichererbse als Symbol des Friedens. Ein Berliner Verständigungsprojekt namens „Make Hummus not Walls“ wirbt für ein friedliches Miteinander. Auch im Zwillecafé in der Technischen Universität (TU) in Berlin gibt es eine Kichererbsenspeise: arabische Falafel.

Berliner Zeitung

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