Kriminalität

Sexualstraftaten in Berlin: Zahl der Vergewaltigungen seit 2015 rasant angestiegen

Auch die Zahl der „Gruppenvergewaltigungen“ nahm zu. Fast 40 Prozent der Tatverdächtigen sind Nichtdeutsche.

Eine afghanische Demonstrantin am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November am Brandenburger Tor
Eine afghanische Demonstrantin am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November am Brandenburger Torimago

In Berlin leben Frauen gefährlicher als vor zehn Jahren. Die Zahl der Vergewaltigungen und anderen sexuellen Übergriffe ist gestiegen. So nahmen auch sogenannte Gruppenvergewaltigungen in den vergangenen Jahren zu. Im Jahr 2019 zählte die Berliner Polizei 93 Fälle, an denen mehr als ein Tatverdächtiger beteiligt war. Im vergangenen Jahr waren es 123 Fälle.

Für dieses Jahr sei zum jetzigen Zeitpunkt tendenziell von einer leichten Abnahme der Fallzahlen zu Vergewaltigungen durch „nicht alleinhandelnde“ Tatverdächtige auszugehen, teilte die Senatsverwaltung für Inneres auf eine parlamentarische Anfrage der AfD mit.

Insgesamt nahmen die Fälle von Vergewaltigung in den vergangenen zehn Jahren zu. Die polizeiliche Kriminalstatistik weist für das vergangene Jahr 1208 Fälle aus. Das sind 57 mehr als im Jahr zuvor.

AfD-Abgeordneter kritisiert „verlogene Debatte“

Laut der Auskunft auf die parlamentarische Anfrage hatte die Berliner Polizei im Jahr 2019 insgesamt bei Vergewaltigungen 561 Tatverdächtige ermittelt. Im vergangenen Jahr waren es 886 – davon 38,28 Prozent Nichtdeutsche.

Rasant angestiegen ist laut Statistik auch die Zahl der Taten, die unter die Rubrik „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“ fallen. Darunter werden neben Vergewaltigung auch sexuelle Übergriffe, sexuelle Nötigung, sexuelle Belästigung oder auch exhibitionistische Handlungen zusammengefasst. Insgesamt 7475 solcher Taten zählte die Berliner Polizei im vorigen Jahr. Das sind 193 mehr als 2023. Im Jahr 2015 waren es „nur“ 2852 Fälle. Seitdem stiegen die Zahlen von Jahr zu Jahr an.

„Die Zahlen, insbesondere zum Anteil nicht deutscher Täter, werfen ein grelles Schlaglicht auf die Verlogenheit der Debatte“, meint der innenpolitische Sprecher der Berliner AfD, Thorsten Weiß. „Es reicht eben nicht, wie vor wenigen Tagen tränenreich Lichter gegen Gewalt an Frauen anzuzünden. Man muss auch die offensichtlichen Ursachen angehen.“ Mehr Sicherheit für Frauen gibt es Weiß zufolge nur mit einer veränderten Migrationspolitik und einer konsequenten Abschiebung der Täter.