Die Ahmadiyya-Gemeinde in Pankow gehört zu den liberalen in Deutschland. Die Berliner Zeitung ist hier an einem Donnerstag zu Sonnenuntergang zum Fastenbrechen mit Imam Scharjil Khalid verabredet. Eine leichte Verbeugung, kein Händedruck. Männer beten und essen hier getrennt von Frauen. Allerdings darf ich auch ohne Kopftuch einem Gebet von Männern beiwohnen. Und unser Fotograf, Maurice Weiss, darf fotografieren, wo er möchte, nur nicht bei den Frauen.

Während uns Khalid das Gelände in Pankow-Heinersdorf zeigt, kommen zwei Männer auf Rennrädern vorbei. Die beiden sind ebenfalls Angehörige der Gemeinde, ein Imam und der Vorsitzende der Gemeinde. Sie tragen Fahrradhelme und bunte Radlershirts. Sie sind das Gegenteil vom Klischee eines tiefgläubigen Muslims. Vor dem Gebet gibt es für alle Gemeindemitglieder Snacks – frittierte Kichererbsen und Datteln. Später in der Bibliothek des Imams werden Linsen, Hähnchen-Curry und Milchreis serviert. Dazu gibt es Rosenwasser und Chai. Es ist das erste Fastenbrechen für mich. Aber erst einmal interessiert mich, wen der Imam gewählt hat.

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Scharjil Khalid, geboren 1994 in Büdingen (Hessen), hat am deutschen Imam-Institut der Jamia Ahmadiyya Islamische Theologie studiert. Seit 2021 ist er als Imam &amp; Hauptstadtrepräsentant der islamischen Reformgemeinde Ahmadiyya Muslim Jamaat tätig.

Zur Person

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