Treptow-Köpenick

Provinzposse in Berlin: Antrag wegen Hundekacke wurde erst nach 18 Jahren bearbeitet

Dabei geht es doch um ein Hauptproblem dieser Stadt: Dreck und Müll – in diesem Fall Hundekot. Der Fall zeigt, wie mühsam und nervig Politik in Berlin ist.

Ein Mann, ein Hund: Dustin Hoffmann von der CDU mit seinem Hund Theo in Altglienicke.
Ein Mann, ein Hund: Dustin Hoffmann von der CDU mit seinem Hund Theo in Altglienicke.Thomas Meyer/Ostkreuz

Alles begann mit ein paar offensichtlich ironischen Zeilen in den sozialen Medien. Dort hieß es: „Schlussbericht mit Rekordlaufzeit – 18 Jahre später: 2007 hat die CDU-Fraktion beantragt, mehr Hundekotbehälter im Bezirk aufzustellen. Jetzt – im Jahr 2025 – liegt der Schlussbericht vor.“ Das schrieb die CDU in Treptow-Köpenick. Das klingt wie eine schöne Provinzposse in der Bundeshauptstadt: 18 Jahre hat der Bezirk für eine Antwort auf einen Antrag aus der Bezirksverordnetenversammlung benötigt. 18 Jahre sind nicht nur lang, sondern sehr lang.

Um sich das Ausmaß klarzumachen, reicht ein Blick in das Gesicht des Vorsitzenden jener Fraktion, die die Nachricht ins Netz gestellt hat. Der Mann mit dem schönen Namen Dustin Hoffmann ist 31 Jahre alt, arbeitet für die Bundesregierung und war 13 Jahre alt, als der Antrag von seinen Vor-Vor-Vorgängern gestellt wurde. „Damals habe ich mich noch nicht für Politik interessiert“, erzählt er bei einem Rundgang in Altglienicke, ganz im Süden von Treptow-Köpenick.

Berliner Zeitung

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