Einen Monat lang campten etwa 60 Palästina-Aktivisten neben dem Bundeskanzleramt. Eigentlich ist das Protestcamp bis zum 17. Juli als Versammlung angemeldet. Doch am Montag mussten die Protestierer ihre Sachen packen. Es hatte Beschwerden aus dem Kanzleramt gegeben. Wenn dort auch nur ein Fenster geöffnet wurde, dann sei getrommelt und skandiert worden, begründet Polizeisprecher Florian Nath. Mitarbeiter seien als „Genozid-Unterstützer“ beschimpft worden. Das Camp habe die Arbeitsfähigkeit des Kanzleramtes beeinträchtigt. Außerdem hätten Bewohner des Camps am Mahnmal für die im Zweiten Weltkrieg umgebrachten Polen Fußball gespielt, was eine Herabwürdigung des Gedenkortes sei.
Also erließ die Polizei eine Beschränkung für die Versammlung: Das Camp darf fortgeführt werden – allerdings an einem anderen Ort. Den Protestlern wurden zwei Alternativen angeboten: die Grünfläche vor dem Haus der Kulturen der Welt im Tiergarten oder der von viel Publikum frequentierte Washingtonplatz am Hauptbahnhof.

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