Berlin-Kreuzberg

„Durchaus positives Fazit“: 1. Mai weitgehend friedlich, Polizei zeigt sich zufrieden

Am Kampftag der Arbeiterklasse zog es viele Berliner auf die Straße. Die Demonstrationen blieben ohne große Zwischenfälle, das Konzept der Polizei ging auf.

Demonstranten bei der Revolutionären 1.-Mai-Demo in Neukölln.
Demonstranten bei der Revolutionären 1.-Mai-Demo in Neukölln.Future Image/imago

Mehr als zehntausend Demonstranten ziehen am 1. Mai durch Berlin. Viele sind vermummt – und keine Polizei weit und breit. Auf den ersten Blick präsentierte sich Beobachtern genau dieses Bild. Doch das war kein Versehen, sondern Absicht. Das Konzept, dem Demo-Zug Raum zu geben, sei weitgehend aufgegangen, sagte Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel, die schon am Donnerstagabend ein „durchaus positives Fazit“ zog.

Im Vorfeld hatte Einsatzleiter Stephan Katte verkündet, dass überhaupt kein Grund bestehe, den Aufzug durch die Polizei zu begleiten, solange keine Straftaten begangen würden. Insgesamt war der Aufzug – die Polizei zählte 15.000 bis 18.000 Teilnehmer, der Veranstalter 30.000 – von Partyatmosphäre geprägt, durchsetzt mit Klassenkampfparolen. Bei der Auftaktkundgebung verlas ein Vermummter von einem Lautsprecherwagen herab ein Grußwort der inhaftierten RAF-Terroristin Daniela Klette. An der Spitze des Aufzuges gaben mehrere Aufrufer per Megaphon die zu skandierenden Losungen vor, die sie von Zetteln ablasen.

Berliner Zeitung

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