Im Mai musste in Berlin für Waren und Dienstleistungen im Schnitt sechs Prozent mehr gezahlt werden als vor einem Jahr. Das hat das Statistische Landesamt bekannt gegeben. „Die Teuerung schwächte sich gegenüber den Vormonaten weiter ab“, heißt es bei den Statistikern. Und tatsächlich lag die Teuerungsrate in der Stadt zu Jahresbeginn noch bei knapp neun Prozent. Da sind sechs Prozent schon besser. Allerdings ist es ein Anstieg von einem schon sehr hohen Niveau. Denn auch vor einem Jahr lag die Teuerungsrate in Berlin bereits bei 8,6 Prozent.
Dabei wurden die Preise nicht mehr vor allem von teurer Energie getrieben. Zwar kostete Strom in Berlin noch immer 26 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gas wurde dagegen um 4,5 Prozent billiger, Benzin und Diesel kosteten 14,6 Prozent weniger, der Heizöl-Preis fiel im Schnitt sogar um 31 Prozent. Insgesamt lag die Teuerung für Energie im Mai bei 3,8 Prozent.
Verbraucherzentrale Berlin verlangt mehr Kontrolle durch den Staat
Die Nahrungsmittelpreise stiegen indes um 14,5 Prozent. Für das, was vor einem Jahr im Supermarkt noch für 100 Euro zu bekommen war, müssen nun also fast 115 Euro gezahlt werden. Nur für Strom stiegen die Preise im Mai schneller als für Lebensmittel. Möhren waren doppelt so teuer wie vor einem Jahr, Zucker kostete 75 Prozent mehr, der Preis eines Blumenkohls stieg in Berlin um 62 Prozent. Warum?
Thomas Els, Marktanalyst beim Agrarinformationsdienst, mag die Preise im Einzelnen nicht kommentieren. Grundsätzlich seien aber für die Erzeuger etwa auch die Personalkosten gestiegen. Zudem habe die Witterung vor allem bei Frischgemüse mitunter zu geringem Angebot und damit höheren Preisen geführt.


