Mensch und Metropole

Mitten in Berlin: Darum verrotten die Ruinen vom Hohenschönhauser Tor

Das Sporthotel und das Kongresszentrum am Sportforum Hohenschönhausen hätten erhalten werden müssen. Oder längst abgerissen. Seit 30 Jahren gammeln sie vor sich hin.

Als hätte jemand einen Zauberwürfel plattgeschlagen: das Kongresszentrum am Sportforum
Als hätte jemand einen Zauberwürfel plattgeschlagen: das Kongresszentrum am SportforumBenjamin Pritzkuleit/Berliner Zeitung

Seit einer halben Stunde starre ich vom Laufband des nahegelegenen McFit auf die Ruine des Kongresszentrums am Sportforum Hohenschönhausen. Das mulmige Gefühl im Bauch bleibt auch nach einer halben Stunde Training. Der Ursprung solcher Gefühle, denke ich, liegt immer tief in der Vergangenheit begraben. Ende der 1970er-Jahre wurde der Bau errichtet. Als Konferenzzentrum mit Übergang zu einem Sporthotel, das von meinem Laufband aus nicht zu sehen ist.

Beide Gebäude stehen seit 30 Jahren leer. Es hätte gute Gründe gegeben, sie zu erhalten, als das noch möglich war. Sven Felski, der ein Stück die Straße runter im Wellblechpalast zur Ost-Berliner Eishockeylegende wurde, hat das Konferenzzentrum mal als „cooles Teil“ bezeichnet, und den Umgang damit als „Schande“. Aber auch das ist schon länger her.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar