Interview

Letzte Generation: „Ich saß mit meiner Mutter zusammen in der Zelle“

Eine Mutter hat sich ihrer Tochter im Kampf gegen den Klimawandel angeschlossen. Hier erzählen sie, warum. Und wie ihre gemeinsame Nacht im Gefängnis war.

Es ist ihnen ernst: Solvig Schinköthe und ihre Tochter Lina am Tag vor einer der vielen Straßenblockaden.
Es ist ihnen ernst: Solvig Schinköthe und ihre Tochter Lina am Tag vor einer der vielen Straßenblockaden.Berliner Zeitung/Markus Wächter

Solvig Schinköthe, 42, ist eine Berühmtheit, auch wenn kaum einer ihren Namen kennt: Sie ist eine der Mütter, die sich im Naturkundemuseum an einem Dinosaurier festgeklebt haben. Sie gehört zur „Letzten Generation“, so wie ihre 20-jährige Tochter Lina, die ihr Philosophiestudium für ihren Aktivismus aufgegeben hat. Sie trägt zwei seitlich geflochtene Zöpfe und wirkt, als könnte sie ihr Anliegen nicht schnell genug loswerden. Immer wieder bricht sie Fragen ab: Darum gehe es doch gar nicht! Ihre Mutter hat die Haare kurz geschoren, einen Schal umgebunden, eine runde Brille und spricht sehr bedacht. Sie ist für eine Aktion nach Berlin gekommen. Aus welcher Stadt sie kommt, will sie nicht öffentlich machen: „Wir kriegen viel Hass und Morddrohungen ab.“

Berliner Zeitung

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