Bernau-Es ist ein schöner Morgen. Kaum eine Wolke am Himmel, der Frühnebel hat bereits vor der Sonne kapituliert. Matthias Griebenow steht rauchend vor einem Baucontainer am Feldrand. Er trägt löchrige Jeans und schwere Schuhe, eine gelbe Jacke und einen Helm, der ihn schon seit vielen Baustellen begleitet. Griebenow hat den Kopf leicht in den Nacken gelegt und schaut zu, wie gerade ein 30 Meter langes und 116 Tonnen schweres Stahlrohr – im Durchmesser groß genug, dass selbst ein Fahranfänger einen Doppelstockbus mühelos hindurchsteuern könnte – von einem Kran millimetergenau und lotrecht auf ein Betonfundament gesetzt wird. Griebenow, der die Baustelle für den Windkraftanlagenhersteller Vestas leitet, nimmt einen Zug aus seiner Zigarette. Seine Augen lachen hinter der Brille. Der Anfang ist gemacht.

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