Wie hoch ist der Drogenkonsum in Berlin? Das soll im Abwasser der Stadt gemessen werden. Die Berliner Wasserbetriebe werden sich erneut an einer entsprechenden europäischen Abwasserstudie beteiligen.
Mitte Mai seien entsprechende Proben entnommen worden, sagte Unternehmenssprecher Stephan Natz der Berliner Zeitung. Die vier Klärwerke Waßmannsdorf, Ruhleben, Schönerlinde und Münchehofe, die zusammen mehr als 90 Prozent des Berliner Abwassers reinigen, seien sieben Tage hintereinander beprobt worden. „Täglich wurden Mischproben aus dem Zulauf jedes dieser Werke genommen, aufbereitet und versandfertig für die TU Dresden gemacht.“
Dort werden die Proben analysiert. Im Juli werden in Berlin weitere Wasserproben abgefüllt, sagte Natz. Die Flaschen und Kühlbehälter wurden den Wasserbetrieben von der Uni in Dresden gestellt. Im kommenden Jahr sollen erneut Proben genommen werden.
Die Europäische Drogenagentur (Euda) lässt jedes Jahr in mehr als 130 europäischen Städten das Abwasser auf Drogenrückstände untersuchen. Dabei werden unter anderem die Rückstände von Kokain, MDMA, Speed, Crystal Meth, Ketamin und Cannabis erfasst. Mit den Abwasseranalysen sollen die Entwicklungen beim Drogenkonsum beobachtet werden.


