Immer, wenn Ricarda Louk über ihre Tochter sprach, fing ihre Stimme an zu zittern. Jedes Mal, wenn sich das Gespräch auf jenen Moment zubewegte, in dem sie zum ersten Mal das Video mit ihrer Tochter sah, schnürte es ihr die Kehle zu: Shani, halb nackt, mit blutendem Kopf auf der Ladefläche eines Trucks, umringt von jubelnden Männern, die an ihren Haaren ziehen, „Allahu Akbar“ rufen, sie bespucken. „Meine Töchter, mein Sohn, wir haben alle nur geschrien, als wir das gesehen haben“, sagte Ricarda Louk vor wenigen Tagen über diesen Moment, da war sie gerade in Berlin und kämpfte noch dafür, Shani bald wiederzusehen.
Montagnacht nun erfuhr die Familie Louk vom israelischen Militär, dass ihre Tochter tot sei. Ermordet von Kämpfern der palästinensischen Terrororganisation Hamas. Eine Nachricht, wie sie zurzeit fast jeden Tag eine Familie in Israel erreicht.

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