Immobilienmarkt

Immobilienkrise wegen Hitze: Diese Berliner Wohnungen stehen leer

Warme Tage haben auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt. Besonders bei Berliner Dachgeschosswohnungen sinkt die Nachfrage.

Über den Dächern von Berlin staut sich die Hitze – und die hohen Temperaturen lassen die Nachfrage nach Dachgeschosswohnungen spürbar sinken.
Über den Dächern von Berlin staut sich die Hitze – und die hohen Temperaturen lassen die Nachfrage nach Dachgeschosswohnungen spürbar sinken.imago images/Bildgehege

Einst lockte Berlin mit günstigen Dachgeschosswohnungen, die Kreativen und Freischaffenden nicht nur viel Raum zur Entfaltung, sondern auch traumhafte Ausblicke boten – sofern man nicht allzu kälte- oder hitzeempfindlich war. Denn während im Winter der Wind durch die Ritzen pfiff, verwandelte sich die Wohnung mit den ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühjahr in eine Dauersauna.

„Egal“, sagten sich viele – schließlich bekam man so noch verhältnismäßig viel Wohnraum zu vergleichsweise günstigen Preisen. Tatsächlich zahlten Berliner Mieter in Dachgeschosswohnungen bis vor wenigen Jahren im Schnitt rund 15 Prozent weniger als für Etagenwohnungen in ähnlicher Lage. Doch diese Zeiten sind vorbei – und schuld daran sind nicht nur die stark gestiegenen Immobilien- und Mietpreise, sondern vor allem eines: das Klima.

Gerade in Berlin mit seinen tausenden unsanierten Altbauten und schlecht gedämmten Nachkriegs- und Plattenbauten ist besonders betroffen. In etwaigen Dachgeschosswohnungen klettern die Temperaturen an heißen Tagen schnell auf 35 bis 40 Grad – selbst bei geöffneten Fenstern. Klimaforscher warnen, dass sich die Stadt in den kommenden Jahrzehnten weiter aufheizen wird.

Berliner Zeitung

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