Mensch und Metropole

„Hier sollen keine Menschen mehr her“: Vom Kampf um Wohnungen in Berlin-Buch

Am S-Bahnhof Buch soll ein neues Quartier gebaut werden. Naturschützer sind dagegen. Und Leute, die bereits an den Stadtrand verdrängt wurden – aber nicht alle.

Martyn Sorge auf dem Abenteuerspielplatz „Moorwiese“ am S-Bahnhof Buch
Martyn Sorge auf dem Abenteuerspielplatz „Moorwiese“ am S-Bahnhof BuchMarkus Wächter/Berliner Zeitung

Berlin braucht Wohnungen, da sind sich fast alle einig. Nur vor die Nase will sie niemand gesetzt bekommen. Um die letzten Baulücken wird langwierig vor Gericht gestritten, Innenhöfe werden bis hinaus nach Marzahn-Hellersdorf gegen die Bebauung verteidigt, die Stadt ringt mit einem stillgelegten Flughafen. Wenn es irgendwo schneller vorangehen könnte, wäre das ja wohl am Stadtrand, sollte man meinen.

Beim Bausenat schwört man seit längerem auf die Rieselfelder im Norden. Ein Beispiel ist das „neue Stadtquartier“, das Bausenator Christian Gaebler (SPD) am S-Bahnhof Buch aus dem Boden stampfen lassen will. Die landeseigene Howoge soll 2700 Wohnungen errichten. Auf 57 Hektar. Blöcke mit bis zu zwölf Stockwerken. Am Rande von idyllischer Natur, aber auch mittendrin.

Berliner Zeitung

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