Seit Wochen nervt der Abriss der A100-Brücke in Charlottenburg Pendler, Anwohner und Kleingärtner. Die einen fluchen über Stau und die unterbrochene Ringbahn, andere über Lärm und Schmutz. Wen vor allem die aktuelle Verkehrslage durch die Brückensperrung stört, kann sich jetzt bei der Technischen Universität (TU) Berlin Luft machen. Denn die spricht vom „A100-Desaster“ und sucht Teilnehmer für eine Umfrage zu den Folgen des Abrisses auf das Verkehrsverhalten.
Es soll erforscht werden, wie Personen mit den Folgen der Sperrung umgehen. So sollen perspektivisch der Politik und Verwaltung möglichst effektive Empfehlungen für Maßnahmen und Unterstützungsangebote gegeben werden können.
Besonders interessant für die Forschenden seien dabei die erzwungenen Abweichungen von Mobilitätsroutinen, also vormals alltäglichen Wegen, die nun nicht mehr oder nur mit erheblichen Belastungen zurückgelegt werden können.
Konkret will das Forschungsteam des Fachgebiets Integrierte Verkehrsplanung erforschen, wie sich die Mobilitätsroutinen von Personen ändern, die von der Sperrung der A100 betroffen sind. Dafür sollen zu mehreren Zeitpunkten Umfragen erstellt werden, die das jetzige Mobilitätsverhalten ermitteln. Über den Vergleich der verschiedenen Zeitpunkte können kurz-, mittel- und langfristige Änderungen verfolgt und untersucht werden.


