Geldwäsche und Raubüberfälle

Wie Berlin den Clans die Autovermietungen wegnehmen will

Im Berliner Stadtbild gibt es 2200 Autos, die zu kriminellen Vermietungen gehören. Das LKA übernimmt jetzt die Federführung, um die dunklen Finanzgeschäfte der Clans zu beleuchten.

Call a Fluchtauto: 60 Autovermietungen haben nach Angaben der Berliner Innenverwaltung Verbindungen zur Clankriminalität.
Call a Fluchtauto: 60 Autovermietungen haben nach Angaben der Berliner Innenverwaltung Verbindungen zur Clankriminalität.Uwe Umstätter/imago

Im Januar stürmten Polizisten in Neukölln ein Einfamilienhaus. Sie verhafteten den Kopf einer Bande, der zur polizeibekannten arabischen Großfamilie Miri gehört. Die Ermittler durchsuchten neun weitere Objekte. Insgesamt vier Männern wird Versicherungsbetrug, Geldwäsche und Drogenhandel vorgeworfen. Sie betrieben eine Autovermietung und erwirtschafteten nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft 400.000 Euro illegal. Unter anderem sollen sie „Koks-Taxis“ betrieben haben.

Etwa 2000 Autovermietungen mit 60.000 Fahrzeugen gibt es in Berlin. 60 Autovermietungen mit insgesamt 2200 Autos haben Verbindungen zur Clankriminalität. Das ergab eine Sonderauswertung des Landeskriminalamtes, die Straftaten aus verschiedenen Phänomenbereichen und auch mit Daten des Verkehrsunfalldienstes abglich. So zeigte sich, dass Fluchtfahrzeuge bei Raubüberfällen und Einbrüchen oft gemietet waren.

Berliner Zeitung

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