Auch am Montag dieser Woche gingen im gesamten Bundesgebiet wieder Hunderttausende auf die Straße, um gegen die Corona-Politik der Regierung zu protestieren. Wie schon in den Wochen zuvor trafen sie sich bei Kundgebungen und zu „Montagsspaziergängen“. Auf Anfrage der Berliner Zeitung teilten die Polizeipräsidien und Innenministerien der Bundesländer die Teilnehmerzahlen mit. Demnach nahmen an den Montagsprotesten in dieser Woche mehr als 280.000 Menschen teil. In Hessen, wo vor einer Woche 15.000 Teilnehmer gezählt wurden, konnte das Innenministerium bislang keine Angaben machen. Am Montag voriger Woche waren insgesamt 296.000 Menschen unterwegs und am 24. Januar rund 382.000.
Baden-Württemberg: Nach Angaben des Innenministeriums beteiligten sich am Montag landesweit insgesamt 53.030 Personen an 330 Versammlungen gegen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.
Für die Maßnahmen waren insgesamt rund 2900 Teilnehmer auf 51 Veranstaltungen.
Bayern: Nach Angaben des Staatsministeriums des Innern fanden insgesamt rund 130 Versammlungen in Bayern statt, die sich inhaltlich gegen die Corona-Maßnahmen aussprachen. An diesen Versammlungen nahmen insgesamt rund 48.000 Personen teil.
An 11 Gegenveranstaltungen nahmen insgesamt rund 2200 Personen teil.
Das Ministerium weist darauf hin, dass es keine grundsätzliche Meldepflicht für alle Versammlungen an das Innenministerium gibt. „In der Regel werden uns von den Polizeipräsidien Demonstrationen mit einer größeren Teilnehmerzahl oder mit einem größeren Konfliktpotential gemeldet“, so ein Sprecher.
Berlin: Die Polizei zählte insgesamt 4100 Menschen bei 22 angezeigten Versammlungen und 35 Ansammlungen im Stadtgebiet.
Mehrere Hundert Gegendemonstranten nahmen an 15 angezeigten Versammlungen teil.
Brandenburg: Nach Angaben des Polizeipräsidiums beteiligten sich landesweit insgesamt 18.000 Menschen an 82 maßnahmenkritischen Veranstaltungen. Ein Polizeisprecher stellte zudem fest, „dass die Teilnehmendenzahlen an montäglichen Versammlungen im Land Brandenburg mit thematischem Bezug zum Pandemiegeschehen mittlerweile deutlich zurückgehen“. So seien es nach groben Schätzungen am 24. Januar noch rund 25.000 Teilnehmer gewesen.
Knapp über 200 Maßnahmen-Befürworter beteiligten sich am Montag an 10 Veranstaltungen.
Hamburg: In der Hansestadt fanden laut Polizei am Montag insgesamt acht Versammlungen mit insgesamt etwa 480 Teilenehmern statt, die sich gegen die Corona-Politik richteten.
Dazu fanden noch zwei Gegendemonstrationen statt, an denen annähernd 70 Personen teilnahmen.
Hessen: bislang keine Angaben
Mecklenburg-Vorpommern: Landesweit beteiligten sich laut Innenministerium 14.273 Menschen an 54 Veranstaltungen gegen die Corona-Maßnahmen.
752 Menschen nahmen an 16 Gegenveranstaltungen teil.
Niedersachsen: Etwa 10.950 Personen beteiligten sich nach Angaben des Innenministeriums am Montag an Versammlungen gegen die Corona-Maßnahmen.
Am selben Tag beteiligten sich etwa 2850 Teilnehmer an Gegenveranstaltungen.
Nordrhein-Westfalen: Das Innenministerium berichtet von insgesamt rund 27.000 Teilnehmern an 171 Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen.
Insgesamt rund 2200 Menschen nahmen an 37 Gegenversammlungen teil.
Rheinland-Pfalz: An den Protesten der Corona-Maßnahmen-Kritiker hätten sich insgesamt rund 7300 Personen bei 90 Zusammenkünften beteiligt, teilt das Innenministerium mit.
Zu 18 Gegenveranstaltungen kamen insgesamt 700 Personen.
Saarland: Nach Angaben eines Polizeisprechers beteiligten sich insgesamt etwa 1200 Menschen an Demonstrationen gegen die Corona-Politik.
Gegendemonstrationen gab es keine.
Sachsen: Der sächsischen Polizei wurden 171 Veranstaltungen gegen die Corona-Maßnahmen mit insgesamt 49.907 Teilnehmern bekannt.
Die Polizei zählte auch 684 Gegendemonstranten bei 20 Veranstaltungen.
Sachsen-Anhalt: Das Innenministerium meldet rund 15.000 Teilnehmer bei landesweit 52 Versammlungen gegen die Corona-Maßnahmen.
Etwa 180 Menschen nahmen an Gegenprotesten teil.
Schleswig-Holstein: Das Innenministerium zählte insgesamt etwa 8800 Teilnehmer bei 92 Versammlungen gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen. „Diese Zahlen beziehen sich nur auf die Demonstrationen, die der Polizei von ihren Einsatzkräften gemeldet wurden“, so ein Polizeisprecher. „Die zuständigen Verwaltungsbehörden für die Anmeldung von Demonstrationen sind die Behörden auf kommunaler Ebene.“
Über Gegendemonstranten wurde nichts bekannt.
Thüringen: Die Landespolizeidirektion meldet 93 Versammlungen mit insgesamt knapp 23.000 Teilnehmern.



