Am Mittwochnachmittag sehen die Zuschauer im Saal 700 des Kriminalgerichts in Moabit einen Menschen sterben. Über Dutzende Minuten hinweg zeigt ein Video das langsame Ertrinken, einen gescheiterten Rettungsversuch der Küstenwache. Die Aufnahmen sind wohl die wichtigsten Beweisstücke in einem aufsehenerregenden Kriminalfall. Das Gericht soll klären, ob es sich hierbei um einen heimtückischen Mord handelt.
Es sind dramatische Szenen, die sich Anfang August vergangenen Jahres im Kattegat vor Schweden zugetragen haben sollen. Laut der anklagenden Staatsanwältin Katharina Ostendorf soll der Angeklagte Andreas F. seinen langjährigen Freund nach einer erfolglosen Regatta ertränkt haben. Mit aller Kraft soll er ihn unter Wasser gedrückt haben, um die Verletzungen zu vertuschen, die er ihm zuvor im Streit zugefügt haben soll. Dies soll er getan haben, weil er Sorge vor der Ächtung seiner Ehefrau gehabt habe, wenn sie von seinem Gewaltausbruch erfahre.

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