Antisemitismus

Die Liste der Schande: Noch nie seit der NS-Zeit gab es in Berlin so viel Judenhass

Ein Uber-Fahrer weigert sich, einen Mann mit Kippa zu fahren. Eine Rentnerin mit Davidstern-Kette wird als „Scheiß Jude“ beschimpft. So drastisch fällt der neue Rias-Bericht aus.

Ein 24-Jähriger hat im vergangenen Jahr in Berlin einen jüdischen Studenten schwer verletzt. Dafür verurteilte ihn das Amtsgericht Tiergarten zu drei Jahren Haft.
Ein 24-Jähriger hat im vergangenen Jahr in Berlin einen jüdischen Studenten schwer verletzt. Dafür verurteilte ihn das Amtsgericht Tiergarten zu drei Jahren Haft.Bernd von Jutrczenka/dpa

Körperliche Angriffe, Drohungen, Pöbeleien und Schmierereien: Jeden Tag ereignen sich in Berlin durchschnittlich sieben antisemitische Vorfälle. Im vergangenen Jahr registrierte die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias) 2521 Vorfälle. Das sind rund doppelt so viele wie im Vorjahr – so viele wie noch nie seit dem Ende der NS-Zeit.

Im Gegensatz zur Polizei listet Rias in ihrem am Dienstag vorgestellten Bericht auch Vorfälle auf, die nicht angezeigt oder die Grenze zur Strafbarkeit noch nicht überschritten haben. Dennoch beeinträchtigen sie das Leben der jüdischen Community in Berlin.

Berliner Zeitung

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