An diesem Morgen warten genau sechs Menschen in der Schlange vor der Wäscherei der Stadtmission. Sie sind sehr geduldig, obwohl es schon ziemlich warm ist an diesem Morgen und eine grelle Sonne auf sie herabscheint. Die sechs Menschen haben Zeit, denn sie sind obdachlos. Aber sie nehmen sich auch Zeit, denn sie haben ein wichtiges Tagesziel. In großen Taschen haben sie schmutzige Kleidung dabei, die sie waschen lassen wollen – kostenlos.
Sie warten, dass in dem Flachbau auf dem Gelände der Stadtmission in Moabit endlich Martin und Maria fertig werden, oder Nikolaus und Bertha oder Elisabeth, Käthe und Klara – so lauten jene Vornamen, die groß an den sieben Waschmaschinen stehen. Die Stadtmission ist eine evangelische Hilfsorganisation, und da sind die Waschmaschinen nach Heiligen benannt. Die Wäscherei ist eines von vielen Angeboten der Stadtmission, die vor allem den Ärmsten der Armen hilft.

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