Die zurückliegende kriminelle Woche begann mit einer 15-jährigen Diebin, der ein Polizist in die Hand schoss. Das Mädchen hatte am Sonnabend in einer Rossmann-Filiale im Berliner Hauptbahnhof mehrere Frühstücksmesser (Einzelpreis 4,99 Euro) gestohlen, was ein Ladendetektiv sah. Er hielt das Mädchen fest. Als Bundespolizisten eintrafen, zog es ein weiteres Messer aus der Tasche und ging damit auf die Beamten los. Einer schoss dem Mädchen in die Hand. Es kann sich glücklich schätzen. Denn vergleichbare Situationen endeten für Messerangreifer schon tödlich.
Am Dienstag veröffentlichte die Polizei Fotos zweier Einbrecher. Ausgerechnet am „Independence Day“ waren sie in einen American Supermarket in Mitte eingebrochen. Im „American Foods For You“ in der Dircksenstraße hebelten sie am 4. Juli 2022 einen Tresor aus der Wand und nahmen ihn mit.
In einem Waffenladen in Wedding gab es am Mittwoch einen Überfall. Ein Unbekannter betrat mittags den Laden in der Müllerstraße. Zunächst sah er sich Ausstellungsstücke in den Vitrinen an. Plötzlich zerstörte er eine Scheibe, griff sich die Schreckschusspistolen und flüchtete.
Tags darauf überfiel ein 16-Jähriger einen Tabakladen in der Zeppelinstraße in Spandau. Er bedrohte die Verkäuferin mit einer Pistole und verlangte den Kasseninhalt. Die aber telefonierte gerade und gab in dem Gespräch zu verstehen, dass sie gerade überfallen werde. Deshalb zog es der Täter vor zu flüchten – gemeinsam mit einem vor der Tür wartenden Komplizen. Ein Zeuge hielt den Komplizen fest. Doch der verhinderte Räuber hatte nicht nur eine Pistole, sondern auch ein Beil, das er auf den Mann warf und ihn leicht verletzte. Beide Täter flüchteten. Mittels Zeugen konnte der 16-Jährige, der als „kiezorientierter Mehrfachtäter“ bekannt ist, namhaft gemacht werden.


