Stolz berichtet die Berliner Polizei über ihren jüngsten Erfolg. Doch für alle anderen gibt es keinen Grund zur Freude. Seit Mittwoch gilt im gesamten Berliner ÖPNV ein Verbot für gefährliche Gegenstände. Gemeint sind Messer, Pfefferspray und Co. Das feierte die Polizei mit einer groß angelegten Aktion. Mehr als 100 Beamte filzten mehr als 600 Fahrgäste. Gefunden wurde dabei wenig: elf Messer, drei Pfeffersprays, ein bisschen Gras. Elf verhinderte Messerstechereien? Eher nicht.
Man könnte sich nun darüber aufregen, was das für eine Verschwendung von Steuergeld ist, wenn 100 Polizisten stundenlang den ÖPNV durchkämmen, nur um ein paar schöne Bilder für den vorab eingeladenen Pressetross zu generieren. Aber das würde zu kurz greifen. Denn im Vergleich zu dem, was diese Regelung tatsächlich bedeutet, ist das verschwendete Steuergeld marginal.

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